Nach einer störungsfreien Anfahrt in den Nahbereich der Wasserkuppe (Melperts liegt ca. 5km von der Wasserkuppe entfernt) konnten wir pünktlich um 14 Uhr starten. Rotenburg musste an den beiden hinteren Brettern mit "Reservisten" antreten (Hans Schick unser ehemaliger Vereinsvorsitzender und "Edelreservist" und Felix Müller, ein Jugendspieler, der uns in der laufenden Saison schon oft und erfolgreich ausgeholfen hat, waren die Ersatzleute.)

Felix Müller hatte mit Schwarz einen guten Start an Brett 5, konnte die Initiative an sich reißen, gewann die Qualität und hatte einen vorgeschobenen Freibauern auf der 5 Reihe. Ein Gegenangriff seines Ehrenberger Kontrahenten (Johannes Vey) brachte ihn aus dem Takt, er übersah einen Verteidigungszug, das kostete ihn den Springer. Kurze Zeit später "ermöglichte" er ein Familienschach und die Partie war aufgabereif. Kein guter Auftakt für uns in der winterlich verschneiten Rhön.

Ding Zhang (an Brett 3) investierte für die Initiative einen Bauern. Die Initiative verflachte, aber auch sein Gegner kam mit seinen Gewinnversuchen nicht voran. So endete diese Begegnung mit einem Remis. Jetzt kam es für Rotenburg auf die "alten Herren" an. 

Joachim Jacek spielte am Spitzenbrett routiniert und recht schnell (5 Minuten für die ersten 15 Züge, sein Kontrahent [Simon Krenzer] brauchte 40 Minuten). Mit einer Mattdrohung stellte Simon seine Dame auf e5. Nachdem die Mattdrohung aufgehoben war, drohte dieser Dame ein Springerabzug. Der Abzug, sowie ein Zwischenzug eines weißen Bauern, kostete Simon einen Läufer (für einen Bauern). Wie so oft führte eine erste Schwächung zu einer weiteren, deutlich massiveren. Eine Springergabel gegen Dame und Turm folgte und die Qualität war verloren. Der Ehrenberger Schachfreund gab auf.

Volker Franz (an Brett 2) gewann schon in der Eröffnung eine Leichtfigur. Diesen Vorteil ließ er sich nicht aus der Hand nehmen, baute ihn aus und führte die Partie (trotz eines kleines Patzers, der ihn zwang die Qualität zu geben) sicher zum Gewinn.

Hans Schick vollendete mit seiner Partie an Brett 4 den Nachmittag der Routiniers. In einem Gewirr von Fesselungen und Gegenfesselungen behielt er den Überblick, gewann zuerst eine Leichtfigur, kurze Zeit später einen Turm. Kurz danach folgten Mattdrohungen. Sein jugendlicher Gegner (Philipp Handwerk) überschritt einen Zug vor dem Matt die Zeit.

 

Gegen 17 Uhr konnten wir die Rückzug aus der Rhön antreten, wo es inzwischen schneite.